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DIE GESCHICHTE
 
In Eutrich (OT von Königswartha), als Sohn armer Leute geboren, macht sich KRABAT auf den Weg, um sein Glück zu machen. In Schwarzkollm trifft er auf den schwarzen Müller, der ihn in die Lehre nimmt und KRABAT neben dem Müllerhandwerk auch die schwarze Kunst beibringt. Neben Krabat leben noch elf andere Müllerlehrlinge in der Mühle, jedes Jahr stirbt der jeweils älteste. Als die Zeit für KRABAT kommt, bittet KRABAT seine Mutter, ihn zu befreien. Doch so einfach gibt der Schwarze Müller sein Opfer nicht her. Er verzaubert alle zwölf Schüler in Raben und Krabats Mutter muss ihren Sohn herauskennen. Krabat hat jedoch ein Erkennungsmerkmal mit seiner Mutter ausgemacht. Elf Raben haben den Kopf unter dem linken Gefieder, er selbst unter dem rechten. So kann Krabat befreit werden. Er lebte dann in Groß Särchen, wo er für die Bevölkerung viel Gutes tat und auch seine Zauberkunst einsetzte. Viele Geschichten sind aus dieser Zeit überliefert. Als Krabat starb, soll über seiner letzten Lebensstätte (der Gasthof „Zum Schwan“) ein weißer Schwan erschienen sein. Noch heute gilt Krabat in der Lausitz als eine Art Schutzpatron der Landbevölkerung um Hoyerswerda.

DIE WAHRE PERSON
 
„Krabat“ wurde der aus Kroatien (Agram) stammende Obrist Johann von Schadowitz genannt dieser hatte vom sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (August der Starke) : für seine Dienste im Krieg gegen die Türken das Särchener Vorwerk auf Lebenszeit zugesprochen bekommen wurde von der Särchener und Wittichenauer Bevölkerung sehr geachtet laut der Wittichenauer Chronik soll er im Ruf eines Schwarzkünstlers gestanden haben starb im Jahre 1704 in Groß Särchen

ENTSTEHUNG DER KRABAT-SAGE
 
Erste Motive der Krabat-Sage wurden von dem Sagensammler Johann Leopold Haupt im Jahre 1837 aufgeschrieben Von da an werden von anderen Sagensammlern weitere Texte überliefert, die aus dem Volksmund stammen (vorrangig in sorbischer Sprache) Von jetzt an beginnt die Erweiterung und Umwandlung des Sagentextes Entscheidend für die Verbreitung der Sage gelten die Aufzeichnungen Pfarrers Franz Schneider in der Chronik der Stadt Wittichenau Geschichtliche Hintergründe hatten Einfluss auf die Sagenentstehung 1701: Stadtbrand in Wittichenau, bei der Schadowitz half, die Stadt vor größerem Schaden zu bewahren 1703: heftiger Sturm, der die Spitzen der Türme von Bautzen und Kamenz umbog (Sage erzählt davon, wie Krabat, wenn er mit seiner Kutsche durch die Luft nach Dresden flog, eine Kirchturmspitze beschädigte) Georg Pilk, Musikwissenschaftler und Lehrer aus Dresden, fasste die Vielzahl an Motiven zusammen und schuf damit eine „Urfassung“ der Krabat-Erzählungen, auf der die heute bekannten basieren Dabei ging er sehr frei mit den Quellentexten um, denn er betrachtete Krabat als eine Art „wendischen Faust“ – dieser Idee ordente er seine Fassung unter und änderte die Originaltexte entsprechend

Schriftsteller lassen und ließen sich von den Krabaterzählungen inspirieren

1968 Jurij Brezan „Die schwarze Mühle“ (Kinder- und Jugendbuch)
1971 Otfried Preußler „Krabat“ (Jugendbuch)
1976 Jurij Brezan „Krabat oder die Verwandlung der Welt (Roman)“
1978 Mercin Nowak Njechornski „Meister Krabat der gute sorbische Zauberer“ (illustriertes Kinderbuch)
2001 Martin Beyer „Hinter den Türen“ (Roman)
1993 Jurij Brezan „Krabat oder Die Bewahrung der Welt“

der Krabatstoff wurde auch für Bühne und Film bearbeitet Oktober 2008: Kinofilm